Kinder und Jugend
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Für Kinder und Jugendliche bietet das USK Gifhorn verschiedene Möglichkeiten:
- Der Kinder- und Jugendzug des USK Gifhorn gehört der 2. Kompanie an. Unter der Leitung von Antonia Gessel findet das Training donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr auf dem Schießstand Celler Straße statt.
- Auch beim Sommerbiathlon sind Jugendliche dabei. Die Internetseite der Sommerbiathleten findet Ihr und www.biathlon-gifhorn.de.
- Die Trachtentanzgruppe im USK hat eine Kinder- und Jugendsparte. In der Kindergruppe tanzen Kinder im Alter von vier bis elf Jahren, für die ab 12-jährigen gibt es die Jugendgruppe.
Geschichte des Jugendzuges
Unsere Jugendgruppe wurde 1968 von Walter Hüttel ins Leben gerufen. Bis 1976 betreute der damalige engagierte Jugendwart den Schützennachwuchs des USK. Die älteste schriftliche Unterlage über die Jugendarbeit ist die Schießkladde, die am 12. März 1970 angelegt wurde.
Im Laufe der Jahre vergrößerte sich die Gruppe ständig, sodass schließlich drei Betreuer für die Jugend zuständig waren. Inzwischen nahm man auch aktiv an Rundenwettkämpfen teil.
1979 trat Mauren Becker als erstes Mädchen in die Jugendgruppe ein. Sie sollte für längere Zeit das einzige weibliche Mitglied bleiben. Erst ab 1985 steigerte sich die Zahl der Mädchen so weit, dass sie zeitweise stärker vertreten waren als die Jungen. Aus diesem Grunde kümmerte sich Renate Oppermann speziell um die Mädchen.
Das Jahr 1985 war für die Jugendgruppe ein wichtiges Datum, denn in diesem Jahr marschierte sie erstmalig beim Schützenfest mit. Im folgenden Jahr ging dann auch der Wunsch nach einer Uniform in Erfüllung. Björn Leineweber qualifizierte sich 1987 als erster USK-Jugendlicher für die Teilnahme an der Landesmeisterschaft in der Disziplin Luftgewehr. Einige Jahre später war Andrea Böker das erste Mädchen im USK, das bei verschiedenen Landesmeisterschaften in den Folgejahren gute Ergebnisse erzielte und hervorragende Platzierungen erreichte. 1988 wurde der langjährige Jugendleiter Karl-Heinz Schweckendiek verabschiedet. Sein Nachfolger wurde Klaus-Dieter Oppermann. 2006 ist sein Nachfolger Wolf-Hanno Löwenthal im Amt. Inzwischen wird der Jugendzug von Nina Siebert geleitet.
Nach Fertigstellung des neuen Luftgewehrstandes im Jahre 1994 wurde als neue Disziplin das Armbrustschießen angeboten. Dadurch wurde es erstmals möglich, Kinder unter zwölf Jahren in die Jugendgruppe aufzunehmen, weil mit der Armbrust schon ab dem sechsten Lebensjahr geschossen werden darf. Im Jahre 2004 hat das USK Gifhorn für diese Altersgruppe eine moderne Laser-Schießanlage angeschafft.
Erfreulicherweise hat sich seit dieser Zeit das Durchschnittsalter merklich gesenkt. Bei der Jahresabschlussfeier 1995 begrüßte Major Helmut Schmidt mit Jennifer Häusler das 50. Mitglied der USK-Jugendgruppe.
In seinem Grußwort bei dieser Jahresabschlussfeier bedankte sich der Vereinsvorsitzende bei seinem Schützennachwuchs für dessen schießsportliche Leistungen und versicherte, dass die Förderung der Jugendarbeit mit zu den wichtigsten Aufgaben des Kommandos gehöre.
Kinderschützenfest
Im Historischen Museum Schloss Gifhorn befindet sich das Königsbandelier der Kindermajestäten unserer Stadt. Die älteste Königsplakette daran stammt aus dem Jahre 1838 und trägt den Namen F. Lütgerath. Insgesamt gibt es 25 Plaketten, die den Zeitraum von 1838 bis 1885 abdecken. Ob die fehlenden Plaketten verloren gegangen sind oder das Schießen nicht stattgefunden hat, ist nicht bekannt.
Auch der Beginn des Kinderschützenfestes liegt im Dunkeln, aber die Königsplakette weißt darauf hin, daß mindestens seit dieser Zeit Kinderfeste abgehalten wurden. 1867 stiftete Friedrich Heinrich Lühring eine Fahne für das Kinderschützenfest. Sie trägt die Beschriftung „Gifhorns fröhlicher Jugend von F. Lühring“.
Von 1886 bis 1935 fanden keine Kinderschützenfeste statt, die Gründe für diese lange Pause sind unbekannt. Erst 1936 ging es weiter, das Kinderschützenfest wurde jeweils am Sonntag vor dem Schützenfest gefeiert, auch schoss man zu dieser Zeit bereits mit Luftgewehren. Am darauffolgenden Schützenfest-Donnerstag holten die Kinder ihre neue Majestät ab und schlossen sich dem Marsch der Erwachsenen an. Auf der Masch angekommen, fand dann der Kindertanz statt, dieser dauerte bis zum Beginn des Fackelzuges, bei dem die Kinder sich mit Lampions beteiligten.
Der 2. Weltkrieg brachte schließlich alles zum Erliegen, das erste Kinderschützenfest wurde erst wieder 1955 gefeiert, in diesem Jahr wurde es auf den Mittwoch der Schützenfestwoche verlegt. Seit 1959 findet es am Schützenfest-Sonnabend statt, hinzu kam der Tanz der Jugend am Abend des gleichen Tages. Die Gifhorner Schützenkorps spendeten eine Königskette, die von nun an statt des Bandeliers getragen wurde.
1982 war die erste Fahne der Kinder mürbe geworden, Bäckermeister Helmut Leifert stiftete eine neue, die die Beschriftung „Gifhorner Kinderschützenfest 1867-1982 – gestiftet von Helmut Leifert“ trägt. Die Fahne ist in den Gifhorner Stadtfarben blau-rot gehalten. Seit dieser Zeit gibt es auch die beiden weiteren Fahnen: eine blau-rote mit dem Gifhorner Löwen und dem Horn und eine in den Farben schwarz-rot-gold.
Seit 1985 schießen auch Mädchen beim Kinderschützenfest mit, sie ermitteln untereinander ihre eigene Majestät. 1988 feierte das Kinderschützenfest sein 150-jähriges Bestehen, zu diesem Anlass stiftete der damalige Bürgermeister Helmut Kuhlmann einen silbernen Wanderpokal, der jeweils an den besten Schützen oder die beste Schützin geht.
Heute werden beim Kinderschützenfest neben den Majestäten auch die Fahnenträger ermittelt. Nach der Proklamation durch den Bürgermeister und den Schützenkönig marschieren die Geehrten zum Königsumtrunk wo sie bei Eis und Limo gefeiert werden.
Quelle: Festschrift 175 Jahre USK Gifhorn